Beruf

 Zerspannungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik (Dreher, arbeitet an einer Drehmaschine)

(Er dreht aber nicht die Maschine im Kreis herum oder so, wie sich die meisten das denken! *grins* )

Eine Drehmaschine (Werkzeugmaschine), ist eine Maschine die zur Bearbeitung von Metallen, und anderen Stoffen verwendet wird. Bei der Bearbeitung wird das sogenannte Werkstück schnell gegen ein feststehendes Schneidewerkzeug gedreht.

Drehmaschinen können Formen, Bohren und andere Bearbeitungen durchführen. Drehbänke sind die historischen Vorläufer von Drehmaschinen. Sie waren für die Bearbeitung von Holz geeignet und wurden bereits im Mittelalter verwendet. Man trieb sie über ein Pedal und eine damit verbundene Hebelmechanik an, ab dem 16. Jahrhundert auch durch Handkurbeln oder Wasserkraft, und stattete sie mit Haltevorrichtungen für die Schneidwerkzeuge aus. Zu Beginn der Industriellen Revolution gab es bereits Drehmaschinen, mit denen sich Werkstücke aus Metall bearbeiten ließen. Die später entwickelten schweren Drehmaschinen ermöglichten die Herstellung von Präzisionsteilen, die Austauschbarkeit von Teilen und die Massenproduktion.

Ende des 18. Jahrhunderts baute der französische Erfinder Jacques des Vaucanson eine Industriedrehmaschine, bei der die Werkzeughalterung auf einem Schlitten montiert war. Dieser ließ sich mit Hilfe einer manuell betriebenen Spindel bewegen. Um 1797 entwickelten der britische Erfinder Henry Maudslay und der amerikanische Erfinder David Wilkinson fast gleichzeitig Vaucansons Erfindung weiter, indem sie den Schlitten über ein Getriebe mit der Spindel verbanden. Ihre Weiterentwicklung machte es möglich, das Werkzeug mit einer konstanten Geschwindigkeit zu bewegen. 1821 erfand der amerikanische Maschinist Thomas Blanchard eine Drehmaschine, bei der ein Abtastrad einem Modell eines Gewehr schaftes folgte und das Schneidwerkzeug so steuerte, dass ein Teil produziert wurde, das mit dem Muster identisch war. Die Revolverdrehmaschine, die in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, besaß einen Revolvertisch, der gleichzeitig mehrere Werkzeuge trug. Bei einer Revolverdrehmaschine konnte das Werkzeug einfach gewechselt werden, indem man den runden Werkzeugträger drehte und verriegelte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts folgten automatische Revolverdrehmaschinen, mit denen sich das Werkzeug automatisch wechseln ließ. Moderne Drehmaschinen können so programmiert werden, dass sie die Arbeitsschritte, die Drehzahl der Spindel, Tiefe und Länge des Schnittes sowie die Art des Werkzeugs steuern und überwachen.